Haiti – eine Trauminsel und der Alptraum ihrer Kinder: Krebs

Arme Kinder können auf Haiti nicht einfach zum Arzt gehen wenn sie krank sind, denn es gibt keine gesundheitliche Grundversorgung. Bekommen sie Krebs, ist ihre Chance, wieder gesund zu werden, gleich null. Deshalb wurde 2003 im nph-Kinderkrankenhaus St. Damien die einzige Kinderkrebsstation des Landes eröffnet.
Für Olsons Vater z.B. brach die Welt zusammen, als er von der Diagnose seines kleinen Sohnes erfuhr: einen bösartiger Weichteiltumor hatte sich gebildet. Dass dem Jungen geholfen werden konnte, ist den Ärzten dieser Institution zu verdanken. Mit großem Engagement hat sich die Margarete Müller-Bull Stiftung an den Kosten der Kinderkrebsstation beteiligt und mit dafür gesorgt, dass Kinder wie Olson die Chance auf ein gutes und gesundes Leben haben. Nicht zuletzt können dank dieser Unterstützung auch bedürftige Mädchen und Jungen im Alter bis 14 Jahre kostenlos behandelt werden. Dabei sorgen die Mitarbeiter der Station bei permanenter Auslastung der Betten für die kleinen Patienten. Im Jahr 2016 wurden allein 72 Kinder behandelt und viele weitere, die das Krankenhaus bereits verlassen haben, kommen zu den Nachuntersuchungen. Insgesamt haben die Krebsspezialisten von St. Damien im Jahr 2016 über 1.100 Untersuchungen durchgeführt. Ein weiterer wichtiger Tätigkeitsbereich sind die psychologische Beratung und Betreuung der Kinder sowie ihrer Familienangehörigen, als auch die konsequente Aufklärung der Bevölkerung.
Für eine gute Qualität wird das Personal ständig fortgebildet und dafür gesorgt, dass Krebs in Haiti früher erkannt wird.