Schule statt Kinderarbeit für die Zukunft Kodjatchans (Benin)

Den Kindern gehört die Zukunft und Kodjatchan in der Gemeinde von Dassa-Zoume hat mit über 1.000 schulpflichtigen Kindern im Alter zwischen 4 und 7 Jahren dafür ein immenses Potenzial. Eine Grundschule für diese Kinder steht – aber sie steht auch leer. So gerne die Kinder den Schulunterricht besuchen und mit dem Erwerb von Bildung für ihre individuellen Chancen in einer für sie lebenswerten Zukunft arbeiten würden, sind sie zur Kinderarbeit gezwungen. Denn statt in die Schule zu gehen – nur weil das für einen geordneten Schulunterricht notwendige Mobiliar dort fehlt – müssen sie auf Bauernhöfen helfen oder mit ihren Familien weit weg von ihrem Dorf Granitsteine zum Bau vom Straßen zerkleinern. Die körperliche Belastung und der Staub, den sie in den Granit-Steinbrüchen Tag für Tag einatmen, haben Atemwegserkrankungen zur Folge, an denen bereits viele von ihnen schwer erkrankt sind. Andere haben durch die thermische Vorbereitung zur Zerkleinerung des Granits und dabei explodierenden Fragmenten des Materials ihr Augenlicht verloren. Kinder haben ihren Platz in der Schule, nicht auf Granit-Steinbrüchen oder dem Acker! Das Projektteam von HT BENIN, einem gemeinnützig eingetragenen Verein für Umwelt und soziale Entwicklung in Benin, hat sich zur Aufgabe gemacht diesen Zustand zu ändern und für die Inneneinrichtung der 6 Klassenzimmer in dieser Schule zu sorgen. Die MARGARETE MÜLLER-BULL STIFTUNG hat dieses Vorhaben spontan und in finanziell erheblichem Umfang unterstützt, denn diese Kinderstimmen blieben auch bei uns nicht ungehört: „Wir sind zur Granitsteinzerkleinerung gezwungen, weil wir in unserem Dorf keine andere Perspektive haben. Während viele andere Kinder wie wir woanders in die Schule gehen, müssen wir eher mit unseren Eltern hier auf dem Steinbruch hart arbeiten oder auf dem Ackerland helfen, weil unsere Schule keine Bänke und Tische hat.” Bereits im März letzten Jahres wurden die neuen Schulmöbel an das Dorf und die Schulleitung übergeben und schon steigen Schulbesuch und Einschulrate steil an. Der Hunger nach Bildung ist offensichtlich und klar auf der Hand liegt damit auch die Eröffnung von Perspektiven für die Kinder, bevor sie ihre verzweifelte Lage zu Gewalt und Jugendkriminalität führt. Damit basiert das Engagement der MARGARETE MÜLLER-BULL STIFTUNG auf einem Herzensanliegen unserer Stifterin.